Weg der unSINNE
in Altenmarkt
Ausgangssituation und Problemstellung:
In Altenmarkt bei St. Gallen besteht seit Ende der 1990er Jahre der „Weg der Sinne“, ein Erlebnisweg mit 16 Stationen zu den 5 Sinnen. Der Weg wurde zur beliebten Spazierrunde, ist jedoch mittlerweile sowohl im Hinblick auf die inhaltlich-didaktische und gestalterische Ausrichtung, als auch auf den baulichen Zustand der Infrastruktur stark in die Jahre gekommen.
Der Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen ließ in Kooperation mit der Gemeinde Altenmarkt ein Konzept zur Neugestaltung und Modernisierung des Erlebnisweges erstellen. Dieses Konzept dient als Grundlage und wird in diesem Projekt zur Umsetzung gebracht. Der Erlebnisweg wird für die Zukunft innovativ gestaltet und bietet methodisch zahlreiche attraktive interaktive Neuerungen.
Die Themen haben hohe Aktualität und greifen zugleich regionale Inhalte aus der Gesäuse-Region auf. Zu den Schwerpunkten gehören Klimawandel, Wald, Grünland, Flusslandschaft, Biodiversität, Schutzgebiete der Region wie zB UNESCO Global Geopark oder Nationalpark Gesäuse, Kulturlandschaften, (Erd-)Geschichte der Region u. a. m.
Der Weg setzt sich zudem spielerisch mit „SINN und unSINN“ von Naturphänomenen auseinander, er widmet sich aber im gleichen Maße der SINNlichkeit und der SINNfrage. Bestehende Elemente werden so gut wie möglich erhalten und auch zukünftig integriert.
Ziele und Zielgruppen:
Die primäre Zielgruppe ist die regionale Bevölkerung (Einheimische), insbesondere Familien mit Kindern. Darüber hinaus wird das Angebot für Gäste im Natur-, Geo- & Nationalpark wesentlich attraktiviert (Ausflugsgruppen, Schulklassen, Erholungssuchende, Naturliebhaber*innen) und somit ein weiteres Ausflugsziel für die Erlebnisregion Gesäuse geschaffen.
Das Thema „Sinne“ wird gänzlich neu interpretiert: die Besucher*innen spüren auf sinnliche & humorvolle Weise mehr oder weniger SINNvollen oder scheinbar unsinnigen Naturinhalten (Biodiversität, Geologie, Kulturlandschaft, Naturschutz) nach. Die Stationen werden nach zeitgemäßen erlebnisdidaktischen Maßstäben neugestaltet und inszeniert. Der Wegverlauf des etablierten Erlebnisweges wird beibehalten. Daraus ergeben sich zwei Hauptziele:
- Ziel 1: Umsetzung des Konzeptes zum WEG der unSINNE (Aktivitäten 1-3); siehe unten
- Ziel 2: Öffentlichkeitsarbeit und Projektmanagement (Aktivität 4); siehe unten
Der Erlebnisweg leistet folgende Beiträge zur regionalen Entwicklungsstrategie:
- Bewusstseinsbildung hinsichtlich des kulturellen Erbes
- Bewusstseinsbildung in Hinblick auf Natur- und Umweltschutz
- Schaffung eines zusätzlichen naturtouristischen Angebots
- Steigerung der touristischen Wertschöpfung
- Steigerung der Kund*innenbindung (längere Aufenthaltsdauer)
- Sicherung von Arbeitsplätzen im Naturvermittlungsbereich sowie in den Gastronomie- und Hotellerie-Betrieben
- aktive Einbindung regionaler Stakeholder
- Sichtbarmachung und Stärkung der regionalen Identität
Projektzusammenfassung:
Mit der Errichtung von 10 interaktiven & innovativen Erlebnisstationen sowie der Besucher*innenlenkung am „WEG der unSINNE“ entsteht ein ganzjährig nutzbares (touristisches) Angebot, das zur Attraktivierung und innovativen Belebung des Natur- und Geoparks sowie der Gemeinde Altenmarkt bei Sankt Gallen und der gesamten Erlebnisregion Gesäuse beiträgt.
Das Angebot für Einheimische und Gäste geht auf aktuelle regionale sowie überregionale Themen ein: Klimawandel, Biodiversität, Naturschutz(gebiete), Geschichte u.a.m. Eine etwas freche und sehr kreative Umsetzung ist bewusst gewollt.
In der Umsetzung des Konzeptes werden bewusst ökologische Zukunfts-Themen in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gestellt und auch innovative Wege der technischen Umsetzung beschritten. So erlaubt die Konzeption des gesamten Weges, dass dieser nach 15 Jahren Nutzungsdauer wieder spurlos entfernt werden kann. Auf Betonfundamente und dgl. wird bewusst verzichtet. Ein neuer Umgang mit der „Ressource Boden und Landschaft“ ist zentral.
Mit Unterstützung von Land Steiermark und der Europäischen Union (LEADER).
