01) Regionales Warn- und Informationssystem Naturgefahren

01) Regionales Warn- und Informationssystem Naturgefahren

Ziel des Projekts

Geplant war der Aufbau eines regionalen Warn- und Informationssystems für Naturgefahren, um Einsatzorganisationen bei ihrer Vorbereitung und Tätigkeit besser zu unterstützen.

Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) stellte dafür ein Umweltbulletin bereit, das auswirkungsorientierte Informationen zum Unwetterpotential der Region enthielt. Es umfasste Prognosen für verschiedene Tagesabschnitte (Vormittag, Nachmittag, Nacht, Folgetag) sowie tägliche Ausgabezeiten am frühen Vormittag.

Zusätzlich wurden Lawinenberichte und Akutwarnungen vor Gewittern bereitgestellt, die Parameter wie Starkregen, Hagel, Sturm, Glätte und Lawinenwarnstufen berücksichtigten.

Umsetzung und Betrieb

  • Seit dem 15. August 2022 stand das System den regionalen Einsatz- und Alpinorganisationen sowie der öffentlichen Verwaltung zur Verfügung.
  • Sie erhielten einmal täglich – bei Bedarf auch öfter – ein Unwetterbulletin, das die jeweilige Unwetterwahrscheinlichkeit für die Region abbildete.
  • Die KLAR! Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen finanzierte, evaluierte und passte das System in den folgenden zwei Jahren laufend an.
  • Im Vorfeld fand eine Präsentation für alle beteiligten Organisationen in der Region statt.

Ergebnisse nach dem ersten Jahr

  • Im Zeitraum vom 15. Juli 2022 bis 14. Juli 2023 wurden von GeoSphere Austria insgesamt
  • 281-mal die geringe Warnstufe,
  • 73-mal die gelbe Warnstufe (hauptsächlich wegen Gewittern und Starkregen) und
  • 6-mal die orange Warnstufe prognostiziert.
  • Der Sturm am 18. August 2022 mit sehr hohen Windgeschwindigkeiten war nicht vorhergesagt worden, da es sich laut GeoSphere Austria um ein kurzfristiges und nicht prognostizierbares Ereignis handelte.
  • Die rote Warnstufe wurde im gesamten Beobachtungszeitraum nicht ausgegeben.
  • Im Winter 2022/23 wurde die maximale Lawinenwarnstufe mehrfach ausgerufen. Die Schneefälle bis in die Tallagen setzten relativ spät ein, führten jedoch innerhalb kurzer Zeit zu großen Neuschneemengen und damit zu mehrtägigen Straßensperren, insbesondere im Bereich Wildalpen.

Aktueller Stand

Der Dienst wurde mittlerweile eingestellt.