Naturparkforum 2024 – „Licht aus, Nachthimmel an!“
Hieflau, 19. Oktober 2024 – Unter dem Motto „Licht aus, Nachthimmel an!“ beleuchtete das diesjährige Naturparkforum in Hieflau das Thema der Lichtverschmutzung und ihre Auswirkungen auf Mensch und Natur. Über 50 Teilnehmende, sowohl vor Ort am Campus Alps als auch online, widmeten sich der Frage: Was ist los in der Nacht? Mit einem inspirierenden Vortrag, lebhaften Diskussionen sorgte das Forum für wertvolle Einblicke.
Christian Raffetseder, Biodiversitätsexperte und Nationalpark-Ranger, zeigte in seinem Vortrag die vielfältigen und oft unterschätzten Folgen künstlicher Beleuchtung auf die Natur auf. Er veranschaulichte, wie nachtaktive Tiere, Pflanzen und auch der menschliche Biorhythmus auf die natürliche Dunkelheit angewiesen sind. Raffetseder betonte, dass der gezielte Einsatz von warmem und zielgerichtetem Licht bereits deutliche Verbesserungen bringt und so die empfindlichen Rhythmen der Natur besser geschützt werden.
In einer anschließenden Podiumsdiskussion berichtete Gabriele Trinker, Geschäftsführerin des Naturparks Sölktäler, über den Aufbau von „Sternenplätzen“ in Kooperation mit den Gemeinden. Zudem zeigte sie auf, wie der Tourismus um diese Plätze mit einem durchdachten Besucherlenkungskonzept im Einklang mit den Menschen vor Ort und der Natur gelingen kann.
Den Abend rundete eine Sternenführung mit einer mobilen Sternwarte des Nationalparks Gesäuse ab, bei der die Teilnehmenden Sterne und den Mond hautnah erleben konnten und neue Einblicke in die Bedeutung eines ungestörten Nachthimmels gewannen.
Fazit und Ausblick:
Das Naturparkforum 2024 setzte ein starkes Zeichen für den Schutz des nächtlichen Ökosystems und bestärkte das gemeinsame Ziel, zusammen mit den Nationalparks Kalkalpen und Gesäuse, das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal sowie die Naturparke Steirische Eisenwurzen, Niederösterreichische Eisenwurzen und Ötscher-Tormäuer gemeinsam das größte zertifizierte Naturnachtgebiet Österreichs zu etablieren. Die Veranstaltung zeigte, dass Bewusstsein und Kooperation entscheidende Faktoren sind, um die Lichtverschmutzung zu minimieren und die nächtliche Dunkelheit als wertvollen Lebensraum zu schützen.
Rückfragen:
Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen, Julia Kaufmann, Tel: 0664 92202010