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Streuobst

im Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen

Anlegen – Pflegen – Ernten – wir fördern unsere einzigartigen Streuobstgärten – gemeinsam fördern wir den Naturpark und die gesamte Region zwischen Altenmarkt und Wildalpen.
Vor über 100 Jahren gab es in Liezen den 1. Plantagenobstbau der Monarchie. Der Betreiber, Herr Fuchs, reiste mit über 150 Apfel, ca. 40 Birnen, verschiedenen Kirschen, Marillen, Pfirsich, Zwetschgen und noch anderen Obstsorten zur Weltausstellung nach Paris, und wurde mit dem Pfundapfel Weltsieger. Viele der alten Obstsorten begründen auch heute noch den großen Reichtum an Streuobstsorten und -bestände im Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen.
Bereits in den Jahren 2007 und 2008 wurden erste Vorleistungen zu diesem Themenbereich durch den Naturpark Steirische Eisenwurzen und der Österr. Bundesforste AG, Forstbetrieb Steiermark, erbracht. Es wurden 4800 Bäume in der Region kartiert und jährlich Sortenbestimmungen durchgeführt. Zwischen 2009 und 2012 wurde ein Streuobst-Förderprojekt abgewickelt, um Kooperationen mit den lokalen Bauern sowie Grundbesitzern von Streuobstwiesen aufzubauen. In Summe wurden bis dato 120 Sorten bestimmt.

Neustart für das Streuobst

Seit jeher waren Streuobstbestände für das Überleben der ländlichen Bevölkerung, für die touristische Attraktivität des Gebietes und als Lebensraum für heimische Arten bedeutsam. In den vergangenen Jahren haben sich die Herausforderungen zum Schutz und zur Nutzung von Streuobstwiesen jedoch weiter verschärft und zu einem gefährdeten Element unserer Landschaft werden lassen. Mit dem Start des dreijährigen Projektes „Streuobst im Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen“ soll es gelingen, diese wertvolle Ressource der Region zu neuer Stärke zu verhelfen.

Schutz durch Nutzung

Durch verschiedene Maßnahmen werden unsere einzigartigen Streuobstwiesen für die Nachwelt erhalten. In Zusammenarbeit mit dem Verein Arche Noah werden die Streuobstgärten in eine digitale Obstdatenbank aufgenommen. Schlussendlich soll es in Zukunft für jeden Obstbaum eigene Informationen geben (zB Sorte, Standort, Alter, Größe). Zusätzlich werden Sortenbestimmungen durch den Verein „Arche Noah“ durchgeführt. Zum Teil gibt es in den Steirischen Eisenwurzen sehr alte und auch seltene Sorten. Durch Bestimmungen werden diese Sorten eindeutig definiert und auch in die Datenbank aufgenommen. Zur Bewahrung dieser Sorten gibt es eigene Generhaltungsgärten im Hopfgarten in der Naturparkgemeinde Wildalpen. Auch gibt es die Möglichkeit Obstbäume für Ihren Garten zu erwerben. Somit tragen Sie einen wertvollen Beitrag zum Erhalt bei.

„Naturpark goes enterprise“

Mit dem Schlagwort „Naturpark goes enterprise“ wird der Naturpark selbst als zentraler, unternehmerischer Motor im Bereich Streuobst positioniert. Künftig soll der Naturpark eine aktive Rolle beim gesamten Lebens- und Produktionszyklus, also von der Erneuerung, Instandhaltung, Beerntung, Verarbeitung, Verteilung bis hin zur Vermarktung des Streuobstes und seiner Produkte einnehmen. Dadurch können Arbeitsplätze geschaffen, neue Kooperations- und Wertschöpfungsmöglichkeiten erschlossen und so die regionale Wirtschaft unterstützt werden.
Mit Unterstützung vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, dem Land Steiermark und der Europäischen Union (LEADER).

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