In der alpinen Region des Naturparks zeigt sich der Naturraum besonders vielfältig und kontrastreich. Zwischen Felsspalten, Schuttfluren, alpinen Matten und Zwergstrauchgesellschaften mit Latschenfeldern wechseln sich unterschiedlichste Lebensräume auf engem Raum ab.

Die sogenannte Fels- und Schuttflora umfasst Pflanzen, die sich an extreme Bedingungen angepasst haben – an steile, nährstoffarme und oft trockene Standorte. Ihre Wurzeln finden Halt in kleinsten Ritzen, und viele dieser Arten trotzen Wind, Frost und Hitze mit erstaunlicher Widerstandskraft.

Eine typische Bewohnerin dieser felsigen Höhen ist die Aurikel , auch Petergstamm (Primula auricula) genannt. Ihre leuchtend goldgelben Blüten schmücken von April bis Juli, je nach Höhenlage, die Kalkfelsen. Die Aurikel gehört zur Familie der Primelgewächse und war schon in der Volksmedizin geschätzt – als Heilpflanze gegen Husten und Lungenerkrankungen.