Aufladung Biodiversität
im Naturpark Steirische Eisenwurzen
Dieses Projekt ist ein Meilenstein in der Naturpark-Entwicklung der Steiermark. Die erstmalige Ausstattung aller sieben Naturparke mit ExpertInnen, die speziell für das Thema Biodiversität verantwortlich sind, führt zu einer personellen und inhaltlichen Aufladung der Naturparke und schafft hochwertige Arbeitsplätze. Die Naturparke entwickeln sich damit zu einem unverzichtbaren Partner bei der Umsetzung der prioritären Naturschutzziele des Landes Steiermark.
Mehr Informationen: www.naturparke-steiermark.at
Unsere Biodiversitätsexpertin DI Eva Maria Vorwagner unterstützt unseren Natur- und Geopark seit August 2016.
Zur Person:
- Studium der Forstwissenschaften an der BOKU
- Schwerpunkt ökologischer Waldschutz
- Waldpädagogin und Jägerin
Zum Aufgabenfeld gehört unter anderem:
- Anlaufstelle für Fachfragen zu den Themen Biodiversität & Naturschutz
- Öffentlichkeitsarbeit & Bewusstseinsbildung
- Betreuung der Partnerbetriebe in Naturschutzfragen
- Unterstützung des Naturparksmanagements in Naturschutzangelegenheiten
- etc.
Biodiversitätsprojekte
Übersicht der biodiversen Kleinprojekte
Naturschutzaktionen (08/2016 bis 06/2019)
Invasive gebietsfremde Arten werden auf öffentlichen Flächen und entlang von Bächen und Flüssen in Kooperation mit der Berg- und Naturwacht und den Naturparkschulen eingedämmt. Es kommt zur sogenannten „NEOBIOTA -Aufklärung“ durch die Biodiversitätsexpertin an den Naturparkschulen. Weiters werden in Kooperation mit der Berg- und Naturwacht an einem Naturschutzgebiet Pflegemaßnahmen stattfinden sowie der Versuch gestartet ein Amphibien-Monitorings einzurichten.
Biodiversität-Hotspot Streuobstwiese (02/2018 bis 06/2019)
Um diesen Lebensraum attraktiver für Insekten, Reptilien und/oder Amphibien zu gestalten werden im angelegten Sortengarten des Naturparks Nisthilfen und Insektenhotels errichtet. Neben der Sortenbeschreibung soll für BesucherInnen der Gärten künftig auch eine biodiverse Wissensvermittlung möglich sein, ein Angebot hierfür wird erarbeitet. Zudem kommt es zu einer sogenannten „Symbolpflanzung“ einer seltenen Obstsorte in der Naturparkgemeinde Wildalpen auf einem öffentlich wirksamen Platz, welche für die gute Zusammenarbeit im Bereich Biodiversität und Streuobst steht.
Biodiversitätsvermittlung (01/2018 bis 06/2019)
Um den Fokus der Naturvermittlung der NaturparkführerInnen auf Biodiversität zu verstärken soll ein dementsprechendes Führungsprogramm ausgearbeitet werden. Hierbei sollen im Speziellen schützenswerte Lebensräume, Tiere und Pflanzen der Naturparkregion im Mittelpunkt stehen. Die Bedeutung des Biodiversitätsschutzes soll verdeutlicht werden. Eine sogenannte „Biodiversitätsfibel“ zu naturschutzfachlichen Besonderheiten, Fachausdrücken und Fragestellungen wird hierfür ausgearbeitet sowie das Führungsprogramm dementsprechend adaptiert.
Biodiversität im Garten (02/2018 bis 12/2018)
Die Samen- und Pflanzentauschbörse wurde abermals abgehalten und das Biodiversitäts-Projekt „Revitalisierung Bauerngarten“ der ersten Projektperiode wird hierbei mit umgesetzt. Das heißt, Saatgut und Pflanzenmaterial der Tauschbörsen dient als Grundstock zur Anlegung eines Bauerngartens. Zudem wird Saatgut aus dem Garten gezogen um einen Kreislauf zu initiieren. Ein Bauerngarten mit regionalem Saat- und Pflanzenmaterial wird in Kooperation mit einer Naturparkschule und einem Spezialitätenpartner angelegt. Ein Workshop über Anbau und Aufzucht von Nutzpflanzen wird weiters für die Naturparkschule angeboten.
Biodiversität in der Flusslandschaft (05/2018 bis 06/2019)
Der Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen ist geprägt von Flusslandschaften. Viele Wildwassersportler nutzen das vielseitige Angebot, kennen aber die Biodiversität dieses Landschaftsraumes nicht. Fragen wie: Warum ist ein Fluss ein besonderer Lebensraum? Wer lebt im/am/um Flüsse? etc. sollen im Zuge dieses Kleinprojektes beantwortet werden. Hierfür wird ein Bericht über die Biodiversität in der Flusslandschaft des Naturparks durch die Biodiversitätsexpertin erarbeitet. Zusätzlich wird ein Info-Folder über die wichtigsten naturschutzfachlichen Besonderheiten in der Flusslandschaft ausgearbeitet in Kooperation mit den Rafting Anbietern der Region. Ein Fachvortrag für Rafting-Guides über „Naturschutzfachliche Besonderheiten des Flusses und des Ufers“ wird zudem durch die Biodiversitätsexpertin organisiert und umgesetzt.
Botschaftergruppen
Arbeit der Biodiversitätsexpertin mit den Botschaftergruppen
Die Naturparke Steiermark verfügen über ein Netzwerk an Botschaftergruppen, welche das Resultat einer seit über 10 Jahren andauernden Aufbauarbeit ist. Der Fokus der Botschaftergruppen soll durch intensive Zusammenarbeit mit den BiodiversitätsexpertInnen noch stärker in Richtung Naturschutz & Biodiversitätserhalt gelenkt werden. So dass in allen Gruppen Maßnahmen der Österreichischen Biodiversitätsstrategie 2020+ umgesetzt werden.
Naturparkschulen
Durch „Biodiversität im Garten“ kommt es zu einer Zusammenarbeit mit der Naturparkschule NMS Weißenbach. Als Vorbereitung für den Tag der Biodiversität wurden die Naturparkvolksschule besucht um das Thema „Verwandlungskünstler“ an der Schulhecke zu erarbeiten. Das sogenannte Neophytenmanagement wird in Kooperation mit der Berg- und Naturwacht in Form von Aktionstagen umgesetzt. Durch das Anpflanzen von bienenfreundlichen Sträuchern im Obstgengarten zusammen mit dem Kindergarten Wildalpen besteht nun bestreben sich zum Naturparkkindergarten prädikatisieren zu lassen.
Arbeit der Biodiversitätsexpertin an den Naturparkschulen
NaturparkführerInnen
Durch das biodiverse Kleinprojekt „Biodiversitätsvermittlung“ kommt es zu einer engen Zusammenarbeit mit den NaturparkführerInnen. Gemeinsam mit ihnen soll eine Führung ausgearbeitet werden. Zusätzlich kommt es auch beim Projekt „Biodiversität Hotspot Streuobstwiese“ zu einer Führungsausarbeitung. Die Schulungen für diese Führungen können gleichermaßen als Fortbildung im Bereich Naturvermittlung angesehen werden – Themenschwerpunkte werden sein: Streuobstwiese und sowie der Lebensraum Klamm/Schlucht.
Arbeit der Biodiversitätsexpertin mit den NaturparkführerInnen
Naturparkgemeinden
Eine Zusammenarbeit besteht hierbei im Speziellen mit der Naturparkgemeinde Wildalpen. Auf Gemeindegrund wurde ein Streuobstgengarten angelegt. Dieser Generhaltungsgarten wird regelmäßig erweitert, gepflegt und ist zudem öffentlich zugänglich. Durch das Kleinprojekt „Biodiversität-Hotspot Streuobstwiese“ wird es künftig auch möglich sein, eine Führung anzubieten. Die Rolle der Gemeinde ist hierbei klar definiert: Erhaltung und Pflege des Gartens sowie Bewerbung und Vermarktung/Betreuung des entstehenden Führungsprogrammes.