Die kleinsten Dinosaurier: Sensationelle Funde im Geodorf Gams
Dass Dinosaurier nicht immer riesig waren, zeigen sensationelle Funde in Gams, Gemeinde Landl, dem „Geodorf“ des UNESCO Global Geoparks Steirische Eisenwurzen. Ein Team österreichischer und ungarischer Geologen unter der Leitung von Attila Ösi von der Eötvös Universität, Budapest, fand in 90 Millionen Jahre alten Ablagerungen aus der Kreidezeit unzählige Reste von Fischen, den Kieferknochen eines urtümlichen Frosches, Zähne von Meeresechsen, Krokodilen, Eidechsen sowie Zähne mit scharfen, sägeartigen Kanten. Sie sind nicht größer als drei Millimeter und stammen vom Klauenzahn (Paronychodon) einem Raubsaurier. Mit seinen kräftigen Hinterbeinen konnte sich dieser schnell fortbewegen und seine Beute greifen.
Aus den Zähnen ist eine Gesamtgröße der Dinosaurier von 50 cm abzuleiten. Sie gehören daher zu den kleinsten Dinosauriern. Gelebt haben sie auf Inseln, die sich bei der Entstehung der Alpen im Meer gebildet hatten und später bewaldet waren. Infolge ihres geringen Gewichtes wurden die Zähne von den Wellen weit hinaus in das Meer getragen. Dort sanken sie auf den Meeresboden. Wo das Ufer war, wissen wir nicht, da sich die Landschaft durch die Gebirgsbildung der Alpen total verändert hat.
Das Forschungsprojekt wurde von der Gemeinde Landl und dem Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen unterstützt.